Homeoffice und dessen Auswirkungen – AOK Fehlzeitenreport 2019

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Viele von uns haben sich in diesen Tagen in ihrem Homeoffice eingerichtet. Dieser Schritt bedarf im Rahmen der Digitalisierung sonst einiger Vorausplanung. Aufgrund des Corona-Virus musste der Wechsel von Unternehmen und Beschäftigten nun allerdings kurzfristig umgesetzt werden. Zuvor waren es rund 20 % der Mitarbeiter, die häufig von zuhause arbeiteten. War es zu Beginn für die Homeoffice Neulinge eine ungewohnte Situation, kann nach den ersten Wochen ein erster Rückblick gewagt werden. Neben der Möglichkeit, sich die Aufgaben flexibler einzuteilen und effektiver zu arbeiten, ist u.a. auch der Mangel an persönlichen sozialen Kontakten eine wichtige Erkenntnis. Die AOK hat passend hierzu, die Ergebnisse einer Befragung von ca. 2000 Beschäftigten zwischen 16 und 65 Jahren in Ihrem jährlichen Fehlzeitenreport veröffentlicht. Erfahren Sie mehr über gesundheitliche Vor- und Nachteile für Mitarbeiter im Homeoffice. Welche Möglichkeiten gibt es zudem für Arbeitgeber, Ihre Maßnahmen zur Betrieblichen Gesundheitsförderung auch langfristig an die digitale Welt anzupassen?

Warum ist Homeoffice in Zeiten der Digitalisierung eine interessante Arbeitsform?

Als Folge der flexibleren Arbeitssituation sowie der Möglichkeit, die eigenen Aufgaben selbständiger einteilen zu können, berichteten viele der Befragten des AOK-Fehlzeitenreports von einer erhöhten Arbeitszufriedenheit. Auch könnten 76,3 % ihre Arbeit zuhause effektiver gestalten und ein größeres Pensum an Arbeit bewältigen. 73,7 % fühlten sich zudem konzentrierter am heimischen Arbeitsplatz. Etwa die Hälfte der Befragten berichtete, mit dem Arbeitsaufwand im Homeoffice zufrieden zu sein. Ein weiterer Vorteil, in diesem Fall für Arbeitgeber und -nehmer gleichermaßen, sind die geringeren Fehltage von Homeoffice Beschäftigten. In Zahlen gesprochen sind das 7,7 Tage im Vergleich zur durchschnittlichen Anzahl der Fehltage von 11,9 Tagen von Büro Mitarbeitern. Das mag vor allem daran liegen, dass Homeoffice Mitarbeiter flexibler mit ihren Ressourcen umgehen können. Diese könnten Fehlzeiten selbständig nachholen, sobald sie sich besser fühlen.

Welche Nachteile hat die Arbeit im Homeoffice?

Neben den Vorteilen der höheren Arbeitszufriedenheit und gesteigerter Effektivität gibt es allerdings auch negative Auswirkungen für die Gesundheit der Mitarbeiter im Homeoffice. So berichteten 73,4 % der Befragten zuhause von vermehrter Müdigkeit innerhalb der letzten vier Wochen. Im Vergleich hierzu trifft dies auf 66 % der Beschäftigten am Büro Arbeitsplatz zu. 69,8 % gaben an, während der Arbeit im Homeoffice verstärkt Wut und Verärgerung zu spüren, 67,5 % berichteten von Nervosität und Reizbarkeit – in beiden Fällen waren die Werte höher als bei Büro Angestellten. Auch im Hinblick auf Lustlosigkeit, Konzentrationsprobleme und Schlafstörungen ist hier laut AOK ein Unterschied zwischen beiden Gruppen erkennbar.

Wenn die Grenzen im Homeoffice verschwimmen

Bestimmt haben Sie es bereits selbst wahrgenommen – die Grenzen zwischen Berufs- und Privatleben verschwimmen leichter, wenn man im Homeoffice arbeitet. Neben gelegentlicher Arbeit am Wochenende oder in den Abendstunden kommt in diesen Tagen hinzu, dass es durch die Regelung und Auflagen der Bundesregierung zur Eindämmung des Corona-Virus schwerer fällt, einen gesunden Ausgleich in der Freizeit zu schaffen. Auch ohne diese Einschränkungen benennen 38,3 % der Befragten im Homeoffice, die Arbeit nach Feierabend nicht Arbeit sein lassen zu können, 10 % mehr als bei den Büro Beschäftigten.

Nun sind die Arbeitgeber gefragt

Um Mitarbeiter im Homeoffice zu entlasten und die Vorteile in den Vordergrund rücken zu lassen, sind Angebote des Betrieblichen Gesundheitsmanagements zunehmend hilfreich. Im Zuge der Digitalisierung verändert sich der Bedarf an passenden Maßnahmen zur Gesundheitsförderung, um möglichst viele Mitarbeiter in ihren individuellen Bedürfnissen anzusprechen. Zukunftsweisende Unternehmen greifen hierfür bereits auf flexible und innovative Lösungen zurück. Sie möchten Ihren Betrieb fit für die digitale Arbeitswelt machen? Dann informieren Sie sich gerne auf unserer Homepage über eben diese innovativen Lösungen, wie unsere BGF-Plattform oder den Schrittwettbewerb.

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