Stress am Arbeitsplatz – Veränderungen im Erbgut?

Stress am Arbeitsplatz bekämpfen

Kann Stress am Arbeitsplatz Veränderungen am Erbgut hervorrufen?

Eine Studie über die (wirklich) langanhaltenden Effekte von Stress

Langjährige Stressforschung zeigt uns, welch schädliche Wirkung Stress am Arbeitsplatz und im täglichen Leben auf die körperliche und psychische Gesundheit von Menschen haben kann. Eine geschwächte Immunabwehr, psychosomatische Beschwerden oder depressive Verstimmungen sind nur einige Beispiele für die kurz- und mittelfristigen Folgen von chronischem Stress am Arbeitsplatz oder im Privatleben.

Gestresste Mäuse und ihre Nachkommen

Dass die negativen Auswirkungen von Stress jedoch weit langanhaltender sein können, zeigt eine aktuelle Studie eines Schweizer Forscherteams. In dieser Studie wurden Mäuse wiederholt Situationen ausgesetzt, die starken Stress auslösen (z.B. frühe Isolation, Einschluss in enger Röhre). Das erstaunliche Ergebnis ist, dass die Folgen dieser Behandlung auch bei den Nachkommen dieser Mäuse sichtbar wurden: Sie zeigen in verschiedenen Situationen Reaktionen, die auf eine verminderte Ängstlichkeit und erhöhte Depression schließen lassen. Zum Beispiel zögerten sie weniger vor dem Betreten unbekannter Räume und ließen sich länger im Wasser treiben, statt aktive Fluchtversuche zu unternehmen.

Link zur Studie: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4333222/

Welche Auswirkungen hat Stress am Arbeitsplatz auf unsere Kinder?

Inwieweit diese Ergebnisse auf den Menschen übertragen werden können, bleibt eine offene Frage. Fakt ist aber, dass Stress – egal ob am Arbeitsplatz oder im Privatleben – Veränderungen am Erbgut hervorrufen kann, die Auswirkungen auf unsere Kinder und Enkelkinder haben. Und einmal mehr ist die besondere Anpassungsfähigkeit unseres Körpers unter Beweis gestellt. Behalten Sie dies im Hinterkopf und achten Sie auf eine gute Stressbewältigung im Büro – eine aktuelle Umfrage fand heraus, dass Stress am Arbeitsplatz von 80% der Beschäftigten durch Belastungen in mindestens einem der Bereiche Termindruck, Informationsflut, körperlicher Anstrengung, Hitze oder Lärm empfunden wird.

Quelle: http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=64180 (Artikel zur Umfrage)

Also: Lassen Sie sich nicht stressen!

Wenn Sie nähere Informationen über Stressbewältigung im Büro oder digitales BGM wünschen, kontaktieren Sie uns gerne!

Ihr fitbase Team

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Nur gemeinsam stark: Körper und Seele

Körper und Geist bilden eine Einheit und beeinflussen sich gegenseitig. Dieser Zusammenhang ist vielen bekannt und wird dennoch oftmals unterschätzt. Insbesondere alltägliche Bewegungen, wie zum Beispiel das gewöhnliche Gehen, werden eher selten mit der Psyche in Verbindung gesetzt.

Verbindung zwischen Körperhaltung und Emotion

Neuere Studien , die sich explizit mit dem Einfluss der Gangart auf kognitive Bereiche, wie Aufmerksamkeit und Emotionen befassen, bringen allerdings Licht ins Dunkel. Emotionale Informationen sind oftmals mit körperlichen Repräsentationen verbunden und beeinflussen sich somit gegenseitig. Konkret bedeutet dies, dass bestimmte Bewegungen oder Haltungen mit Gefühlszuständen assoziiert sind, was beispielsweise unsere Aufmerksamkeit beeinflussen kann. So hat z.B. Johannes Michalak, Psychologieprofessor von der Universität Hildesheim erforscht, dass unsere Aufmerksamkeit beim aufrechten Sitzen oder besonders schwungvollen Gang für positive Wörter erhöht ist und diese wieder leichter abgerufen werden können. Sitzen wir dagegen zusammengesunken oder schlurfen vor uns hin, ist unsere Aufmerksamkeit für negative Wörter erhöht. Dies hängt damit zusammen, dass bei der Einnahme einer positiven Haltung eher das System für die Verarbeitung positiver Informationen beansprucht wird.

Neue Therapiemöglichkeiten

Dies ist allerdings nicht nur unterhaltsames Allgemeinwissen, sondern könnte für manche Bereiche der klinischen Psychologie Ansätze für neue Therapien ergeben. So könnte ein spezielles Bewegungstraining möglicherweise gegen Depressionen helfen oder Rückfälle vorbeugen. Patienten oder Betroffene müssten nach einem solchen Ansatz nicht nur die eigene Denkweise, sondern auch die eigenen Bewegungen und Körperhaltungen gezielt reflektieren und gegebenenfalls verändern. Genauso wie unser Gehirn, ist nämlich auch unsere Muskulatur in der Lage, Emotionen auszuleben. Das bedeutet, eine wohlgesonnene Muskulatur stimmt uns insgesamt positiv.

Reflektieren Sie doch einmal beim nächsten Spaziergang: „Wie gehe ich eigentlich, welche Körperhaltung nehme ich dabei tatsächlich ein und wie fühle ich mich, wenn ich diese ändere?“

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